Produktivitätspeitsche


Produktivitätspeitsche

Die Peitsche gegen schwindende Produktivität

 

Dieter Feige April 2024

Der Begriff stammt aus D-Mark Zeiten, als erhebliche Wechselkurs-schwankungen die starke Mark und das hohe Lohnniveau Produkte „Made in Germany“ auf den Exportmärkten teuer machten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wurde permanent die Produktivität und auch Qualität gesteigert. Mit dem Euro war das Wechselkursrisiko nahezu aus der Welt, die Produktivitätspeitsche kam ins Museum. Binsenweisheit ist aber, dass der gesellschaftliche Wohlstand nur mit Wachstum der Produktivität gehalten werden kann. Vor allem in einer alternden Gesellschaft, in der stets weniger Erwerbstätige die Kosten für die zunehmende Zahl der Alten erwirtschaften müssen.

 

Mit Unboxing will Tesla, die einst von Henry Ford eingeführte Fließbandproduktion auf den nächsten Level heben. Die bisherige Autoherstellung „von außen nach innen“ soll umgekehrt werden. Mit der Erwartung von ca. 40% mehr Robotern, 30-40% weniger Produktionsfläche, 25-30% weniger Produktionszeit und geschätzt 40% weniger Mitarbeitenden würde diese „Produktivitätspeitsche“ einen Quantensprung bedeuten.

 

Wir müssen uns diesen Veränderungen wieder stellen, denn „es sind nicht die stärksten Arten, die überleben, auch nicht die intelligentesten, sondern diejenigen, die am schnellsten auf Veränderungen reagieren." (Charles Darwin)

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